Ziel: Das Ziel dieser dreifach-verblindeten randomisierten kontrollierte Studie war es, zu messen, ob eine Argon-Plasma-Reinigung/Sterilisierung von individualisierten Abutments Einfluss auf das periimplantäre marginale Knochenniveau hat, wenn man die Ergebnisse mit einer Dampfreinigung der Abutments für 5 Sekunden vergleicht.
Material und Methoden: Insgesamt wurden 20 parodontal gesunde Patienten, die eine Einzelzahnimplantatversorgung im Oberkiefer-Prämolaren oder -Frontzahnbereich benötigten, für diese Studie ausgewählt. Alle Patienten erhielten ein einziges Implantat. Bei Einsetzen der individuelle Abutments wurden diese randomisiert einer Kontrollgruppe (in der Regel typischerweise nur Dampfreinigung) oder der Testgruppe (Argon-Plasma-Reinigung/Sterilisation der Abutments) zugeordnet.
Alle Abutments wurden mit 32 Ncm Drehmoment verschraubt, Provisorien angepasst und periapikale Röntgenaufnahmen mit speziell angepassten Röntgenbildhaltern durchgeführt. Zwei Wochen später wurden die endgültigen Restaurationen eingegliedert. Die Patienten wurden über 2 Jahre nach Beginn der Belastung im Follow-up kontrolliert. Ergebnisparameter waren Implantat-/Kronenerfolg, Komplikationen, Veränderungen des periapikalen, marginalen Knochenniveaus auf standardisierten Zahnfilmen und mikrobiologische Untersuchungen der Abutments, nach der Individualisierung im Labor, nach den Reinigungsverfahren vor Eingliederung. Der Vergleich zwischen beiden Gruppen wurde über unabhängige Stichproben-t-Tests ( Signifikanzniveau von p? 0,05) durchgeführt.
Ergebnisse: Kein Patient fiel aus dem Follow-up über 2 Jahre nach Belastung. Es gab keinen Implantatverlust und es traten keine Komplikationen auf. Bakterielles Wachstums (Staphylokokken, einschließlich Staphylococcus aureus) wurde nur auf den unsteriisierten Abutments der Kontrollgruppe beobachtet.
Nach 2 Jahren prothetischer Belastung zeigte die radiologische Analyse einen statistisch signifikant höheren mittleren Knochenverlust in der Kontrollgruppe (mittlere Differenz 0,4 mm, 95% CI 0,08 bis 0,73 , p = 0,018 ).
Fazit: Diese Studie legt nahe, dass die Entfernung von Verunreinigungen von Titan-Abutments unter Verwendung von Argonplasma zum besseren Erhalt des marginalen Knochenniveau sorgt, als eine 5-Sekunden-Dampfreinigung dieser. Es ist daher anzuraten, individualisierte Abutments vor Eingliederung beim Patienten zu reinigen/sterilisieren.