Das Ziel des vorliegenden Artikels war die Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses zu den biologischen Vorgängen, die während der Osseointegration von Implantaten stattfinden, und ihren nachfolgenden Auswirkungen auf die frühen und späten periimplantären Remodellationsvorgänge. Dazu wurde eine systematische Literaturrecherche in den elektronischen Datenbanken Medline, Embase, dem Cochrane Central Register of Controlled Trials und dem Cochrane Oral Health Group Trials Register durchgeführt. Der mutmaßliche Einfluss von Cholesterol, einer Hyperlipidämie und einer niedrigen Vitamin D-Einnahme auf eine negativ verlaufende Knochenheilung war von besonderem Interesse. Es gibt Anzeichen, dass der lokale Knochenstoffwechsel offensichtlich durch Signalketten des systemischen Kalziumphosphat-Gleichgewichts und der Remodellation des Knochens gesteuert wird.
Osteozyten und Immunzellen sind infolge ihrer Stoffwechselprodukte von grundlegender Bedeutung. Sie setzen diese im Biofilm frei, Stoffwechselprodukte können zur Entstehung
einer Periimplantitis führen. Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Osteoklastenbildung oder die Aktivierung von Makrophagen im Knochen haben könnten, sollten zukünftig
ebenso wie Insertionsprotokolle von Implantaten, sorgfältig geplante Erhaltungstherapien zur verbesserten Osseointegration und zur langzeitstabilen Verankerung von Implantaten sowie
Eigenschaften des Knochenlagers genauer untersucht werden.