In der vorliegenden Fall-Kontroll-Studie sollten Assoziationen zwischen dem Auftreten einer Periimplantitis und den Risikofaktoren „Systemische Erkrankung“, „Parodontitis“ und „Rauchen“ ermittelt werden. Dazu wurden bei 127 Probanden mit Priimplantitis (mittleres Alter 68,2 Jahre) und 98 Probanden mit gesunden periimplantären Verhältnissen, bzw. mit einer periimplantären Mukositis die klinische Parameter „Sondierungstiefe“, „Blutung bei Sondierung“ und der röntgenologisch erkennbare Abbau periimplantären Knochens ermittelt und mit den o.g. Risikofaktoren assoziiert. Es war ein statistisch signifikanter mittlerer Unterschied im Knochenlevel zwischen beiden Gruppen erkennbar.
Demnach war bei Probanden mit Periimplantitis der krestale Knochenlevel gegenüber den gesunden Probanden im Mittel um 3,5 mm reduziert. Bei 27,3% der Probanden mit Periimplantitis lag eine kardiovaskuläre Grunderkrankung vor. In der Gruppe ohne Periimplantitis hatten nur 3,0% der Probanden eine kardiovaskuläre Erkrankung.
Die hohe Komorbidität zwischen einer kardio-vaskulär bedingten Grunderkrankung und Erkrankungen der oralen Weich- und Hartgewebe äußerte sich in der hohen Odds Ratio (OR) für eine Periimplantitis von 8,7 und der OR von 4,5 für eine Parodontitis.