Es wird angenommen, dass das Vorhandensein der Kombination der Interleukin-1 Allele 2 Genotyp IL-1a(889) und IL-1b (+3954) mit einem erhöhten Risiko für Parodontalerkrankungen verbunden ist.
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Ermittlung, inwieweit die Kombination dieser Interleukin-Genotypen sich auf die Entstehung und den Schweregrad von Periimplantitiden sowie auf die Behandlungsergebnisse auswirkt.
Dazu wurden 50 Patienten im Alter zwischen 35-55 Jahren untersucht. Die Patienten wurden entsprechend des Gesundheitszustands der periimplantären Gewebe in zwei Gruppen eingeteilt (Erkrankte, n=25, Gruppe 1; Gesunde, n=25, Gruppe 2).
Es wurden Proben aus den periimplantären Geweben entnommen und mittels Polymerase-Kettenreaktion auf die IL-Genotyp-Kombination untersucht. Probanden der Gruppe 1 wurden einer Periimplantitis-Behandlung unterzogen. Klinische Parameter wurden vor der Therapie sowie nach drei und nach sechs Monaten erhoben.
Bei 17 Patienten aus Gruppe 1 und bei fünf Patienten aus Gruppe 2 konnten die fraglichen IL-Genotypen festgestellt werden.
Neben diesem statistisch signifikanten Unterschied fielen auch die klinischen Parameter bei Probanden der Gruppe 1 signifikant schlechter aus als bei Probanden der Gruppe 2. Patienten aus Gruppe 2, die den fraglichen Genotyp nicht aufwiesen sprachen grundsätzlich besser auf die Therapiemaßnahmen an, als Patienten mit dem IL-Genotyp.