Um den Einfluss des IL-1 Genotyps und des Raucherstatus auf die Osseointegration von Implantaten zu untersuchen, wurden die Behandlungsunterlagen von 180 Patienten bezüglich Komplikationen (Eiteraustritt aus dem periimplantären Sulkus, Fistelbildung oder Periimplantitis mit röntgenologisch nachweisbarem Knochenverlust) im Zusammenhang mit einer Implantattherapie analysiert. Alle Probanden hatten ein oder mehrere ITI-Implantate (insgesamt 292 Implantate) erhalten, die mindestens acht Jahre unter funktioneller Belastung standen. 53 Probanden waren Raucher und 127 waren Nichtraucher. Die Patienten aus der Gruppe der Raucher wurden je nach ihrer Rauchintensität verschiedenen Unterklassen zugeteilt. 64 Probanden wurden positiv auf den IL-1 Genotyp getestet.
51 Implantate von 34 Patienten zeigten Spätkomplikationen, während 241 Implantate symptomlos waren. In der Nichtrauchergruppe konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen Implantat-Komplikationen
und positivem Genotyp festgestellt werden. Im Gegensatz dazu bestand zwischen starken Rauchern mit positivem IL-1 Genotyp und dem Auftreten von Komplikationen ein signifikanter Zusammenhang.
Schlussfolgerung: Es besteht offensichtlich ein Synergieeffekt zwischen einem positiven Genotyp und Rauchen, der das Risiko von Implantat-Komplikationen während funktioneller Belastung erhöht.