Plaquebildung kann zu Periimplantitis führen, einem entzündlichen Prozess, der in Knochenabbau bis hin zum Implantatverlust resultieren kann. In diesem Zusammenhang wurde die antimikrobiellen Aktivitäten von sechs Metall-und Metalloxid-Nanopartikeln und zwei ihrer Verbundwerkstoffe gegen bakterielle Periimplantitis-Pathogne unter anaeroben Versuchsbedingungen gemessen.
Die antibakterielle Aktivität der Nanopartikel aus Silber (Ag), Kupferoxiden (Cu2O und CuO), Zinkoxid (ZnO), Titandioxid (TiO2), Wolframoxid (WO3), Ag + CuO Komplex und Ag + ZnO-Komplex wurden über ihre minimal hemmenden (bakteriostatischen) Konzentration (MIC) und minimalen bakteriziden Konzentrationen (MBC) gegenüber Prevotella intermedia, Porphyromonas gingivalis, Fusobacterium nucleatum und Aggregatibacter actinomycetemcomitans ermittelt.
Zeitabhängige Abtötungs-Assays wurden erstellt, um die Dynamik der antimikrobiellen Aktivität von ZnO-Nanopartikel zu untersuchen. MIC und MBC-Werte lagen im Bereich von jeweils <100Myg/mL zu 2500Myg/mL und <100Myg/mL zu> 2500Myg/mL. Die Aktivität der getesteten Nanopartikel lag in absteigender Reihenfolge bei Ag> Ag + CuO> Cu2O> CuO> Ag + ZnO> ZnO> TiO2> WO3. Das zeitabhängige Abtötungs-Assays mit ZnO zeigte eine signifikante Abnahme des Wachstums aller getesteten Arten innerhalb von 4h und erreichte 100% innerhalb von 2h für P. gingivalis und innerhalb von 3h für F. nucleatum und P. intermedia.
Die Beschichtung von Titanoberflächen dentaler und orthopädischer Implantate mit antimikrobiellen Nanopartikel dürfte zu einer Steifgerung der Implantat-Erfolgsrate führen.