30 Patienten mit milder bis moderater Periimplantitis wurden zunächst für drei Tage mit Azithromyzin antibiotisch vorbehandelt. Anschließend wurden die Probanden nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen zugeteilt und mussten über einen Zeitraum von sechs Monaten einmal täglich eine Tablette einnehmen. Patienten der Testgruppen nahmen ein Probiotikum ein, während Patienten der Kontrollgruppe ein Plazebopräparat einnahmen.
Klinische und mikrobiologische Untersuchungen wurden zu Beginn der Therapie sowie nach vier, zwölf und 24 Wochen durchgeführt. Nach Gabe von Azithromyzin konnte eine signifikante
Abnahme der Bakterienzahl festgestellt werden. Die Anzahl Bakterien nahm in beiden Behandlungsgruppen während der Beobachtungsphase jedoch wieder zu, ohne dass signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen zu beobachten waren. In der Testgruppe war eine signifikante Abnahme der Sondierungstiefe nach vier und nach 24 Wochen feststellbar, während in der Kontrollgruppe keine signifikante Veränderung der Sondierungstiefe
im Vergleich zum Ausgangsbefund festgestellt werden konnte.
In der Testgruppe war eine signifikante Abnahme des modifizierten Blutungsindex festzustellen, während in der Kontrollgruppe keine Änderungen beobachtet werden konnten. Bei den Parametern Blutung bei Sondierung und modifiziertem Plaqueindex waren keine signifikanten Gruppenunterschiede feststellbar.

Schlussfolgerung: Probiotika tragen zu einer signifikanten Reduktion der Entzündung durch ihren Einfluss auf die Wirtsantwort bei und nicht über eine Veränderung des bakteriellen Profils im periimplantären Sulkus.