Um den Einfluss des Alters (≥ 75 Jahre) und/oder systemischerErkrankungen auf das Überleben von Implantaten zu untersuchen, wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen scheint die Implantatüberlebensrate gleich bzw. höher zu sein als bei gesunden Probanden. Hohe Implantatüberlebensraten waren auch bei Patienten mit Morbus Parkinson oder mit Diabetes mellitus Typ 2 erkennbar. Geringere Überlebensraten konnten bei Patienten unter Radiotherapie im Rahmen von Krebsbehandlungen infolge der Bestrahlung ermittelt werden. Bei Patienten mit Metastasierungen im Knochen und antiresorptiver Therapie
besteht ein hohes Risiko für postoperative Komplikationen. Demgegenüber sind bei Patienten mit Osteoporose unter niedrig dosierter antiresorptiver Therapie hohe Implantatüberlebensraten zu beobachten. Bei Patienten mit Demenz, respiratorischen Erkrankungen, Leberzirrhose oder Osteoarthritis konnten keine Erkenntnisse zum Einfluss auf das Implantatüberleben gewonnen werden.
Schlussfolgerung: Implantatprothetische Rekonstruktionen stellen bei geriatrischen Patienten eine vorhersehbare Behandlungsoption mit hohen Implantatüberlebensraten dar.