Neben mechanischen Faktoren spielen beim vorzeitigem Verlust von Dentalimplantaten auch keimbedingte Infektionen eine Rolle. Spalten und Hohlräume innerhalb des Implantatsystems (z. B. der Spalt zwischen Implantat und Sekundärteil bei zweiteiligen Systemen) können ein Bakterienreservoir bilden, das Entzündungen verursacht oder aufrechterhält.
Das Spektrum an beteiligten Keimen ähnelt jenem bei Parodontitis. Gegenstand dieser In-vitro-Untersuchung war die Fähigkeit des (als Ursache für Periimplantitis geltenden) Bakterienstamms Porphyromonas gingivalis (DSM 20709), den Implantat-Sekundärteil-Spalt bei Titanimplantaten, die zur kieferorthopädischen Verankerung verwendet werden, zu passieren und im Inneren überleben zu können. Zusätzlich wurde die In-vitro-Wirksamkeit von Guttapercha zur Spaltversiegelung untersucht.
Schlussfolgerung: Diese In-vitro-Untersuchung erbrachte keine Anhaltspunkte, dass Versiegeln mit Guttapercha eine wirksame Methode zur Verhinderung von sekundärer Bakterienbesiedelung im Inneren von Implantaten darstellt.