In der Studie wurde untersucht, ob ein Typ-2-Diabetes mit einem veränderten Auftreten von Entzündungsmediatoren in Kieferregionen mit chronischer Parodontitis oder Periimplantitis einhergeht. Dazu wurde anhand von Biopsien von 135 Patienten mit Diabetes, 65 systemisch gesunden, aber an Parodontitis erkrankten Patienten und 90 systemisch und parodontal Gesunden das Aufkommen verschiedener Entzündungsmediatoren mittels Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion quantitativ bestimmt. 

Die Untersuchung ergab, dass TNF-alpha, die Chemokin-Rezeptoren CCR5 und CXCR3 sowie IL-6 und IL-8 bei Nichtdiabetikern und gut eingestellten Diabetikern bei Vorliegen von Periimplantitiden erhöht waren. Schlecht eingestellte Diabetiker zeigten demgegenüber eine signifikant erhöhte Konzentration von TNF- alpha, CCR5 und CXCR3 bei Vorliegen chronischer Parodontopathien. 

Schlussfolgerung: TNF-alpha, CCR5 und CXCR3 können bei Nicht-diabetikern und gut eingestellten Diabetikern möglicherweise als spezifische Biomarker für das Vorliegen von Periimplantitiden herangezogen werden, während bei Patienten mit schlecht eingestelltem Diabetes keine Zusammenhänge zwischen der Quantität der Entzündungsmediatoren und dem Vorliegen einer chronischen Parodontitis oder Periimplantitis erkennbar waren.