Aquaporine (AQPs) gehören zur Familie der hydrophoben Membranproteine der Zelle, wirken als Membrankanäle und üben eine wichtige Regulationsfunktion für den Gleichgewichtszustand biologischer Gewebe aus. Aquaporin-1 (AQP-1) soll in diesem Zusammenhang einen besonderen Einfluss auf biologische Prozesse wie Entzündungsreaktionen, der Gefäßneubildung und der Wundheilung haben. 

Das Ziel der Studie war die Untersuchung, in wie weit die AQP-1-Expression in Verbindung mit histomorphologischen Änderungen im periimplantären, bzw. parodontalen Weichgewebe von Probanden mit gesundem Parodont oder mit einer manifesten/ausgeheilten Parodontitis, bzw. Periimplantitis steht. 

Dazu wurden von 18 Probanden (Nichtraucher im Alter von 16-67 Jahren) Biopsien entnommen und anschließend untersucht. Bei Parodontitiden und Periimplantitiden waren Änderungen in der Struktur der Kollagenfasern und eine erhöhte entzündliche Zellinfiltration sowie eine Zunahme an AQP-1 im Vergleich zu gesundem Weichgewebe zu erkennen. Im Bereich ausgeheilter Parodontitiden und Periimplantitiden waren geringere Werte von AQP-1 als bei manifester Erkrankung der Weichgewebe erkennbar. 

Schlussfolgerung: Ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Expression von AQP-1 und dem Entzündungsgrad im oralen Weichgewebe ist denkbar.