Hintergrund: Cathepsin-K (Katepsine-K) ist ein am Knochenstoffwechsel beteiligtes Enzym. Diese Eigenschaft machte es sowohl für natürliche Zähne als auch Implantate bedeutsam. Deswegen untersucht die vorliegenden Studie in einer vergleichenden Analyse die Cathepsin-K-Level in peridentaler Sulkusflüssigkeit (GCF) und periimplantärer Sulkusflüssigkeit (PISF) und die potenzielle Beziehung zwischen diesem biochemischen Parameter und einem alveolären Knochenverlust um natürliche Zähne und Implantate.
Methoden: Sondierungstiefe, Blutung auf Sondierung (BoP), Gingiva-Index und Plaque-Index mit klinischen Parametern wurden beurteilt, und GCF / PISF Proben wurden von natürlichen Zähnen / Zahnimplantate entnommen, entweder bei klinisch gesunden Situationen, oder bei Gingivitis / periimplantären Mukositis oder chronischer Parodontitis / Periimplantitis. Cathepsin-K Aktivität von 42 GCF Proben und 54 PISF Proben wurden bestimmt und die marginalen Knochenverlust-Werte (MBL) wurden mit Hilfe von digitalisierten, standardisierten intraoralen, periapikale Röntgenaufnahmen von natürlichen Zähnen und Implantaten gemessen, wobei die Schmelz-Zement-Grenze bei Zähnen bzw. der gemessenen Entfernung zwischen zwei aufeinander folgenden Schraubenwindungen bei Zahnimplantaten als Bezugspunkte zugrunde gelegt wurden.
Ergebnisse: Im Vergleich zwischen der Gruppe „natürliche Zähne“ und der Zahnimplantat-Gruppe zeigte die Cathepsin-K-Aktivität im Bezug zum MBL und der GCF-/PISF-Menge keine signifikanten Unterschiede. In beiden Gruppen, bei natürlichen Zähne und Zahnimplantaten, waren MBL-Werte, Kathepsin-K-Aktivität und GCF-/PISF Menge bei Vorhandensein von Entzündungen zwar erhöht, aber allein das Auftreten eines Alveolarknochenverlusts ging mit signifikant höheren Werten für diese Parameter einher.
Fazit: Wir möchten Cathepsin-K als biochemischen Parameter für Kontrollmessungen bei parodontalem und periimplantären Knochenverlust vorschlagen.