Während bei der Anwendung von durchmesserreduzierten (<= 3,5 Millimeter) Implantaten zur Vorsicht hinsichtlich des erhöhten Risikos von Ermüdungsfrakturen unter klinischer Belastung geraten wird, ist auf dem Markt eine Vielzahl von Implantaten mit < 3 Millimeter Durchmesser zur Abstützung von (auch festsitzendem) Zahnersatz erhältlich. Es liegen keine Laborstudien und randomisierten kontrollierten Studien vor, welche die klinische Wirksamkeit von durchmesserreduzierten Implantaten beweisen würden. Gegenstand dieser Laborstudie war die Bereitstellung von Vergleichsdaten zum mechanischen Abschneiden diverser kommerzieller Implantate mit reduziertem Durchmesser.
Schlussfolgerung: Es zeigte sich, dass der Durchmesser der geprüften Implantate großen Einfluss auf die Stabilität gegenüber Belastungen nahm, wobei die Ergebnisse für Implantate unter 3 Millimeter signifikant hinter der Risikoschwelle für Frakturen in der klinischen Praxis zurückblieben. Laut diesen Resultaten wäre somit Vorsicht bei der Anwendung von Implantaten mit <= 3 Millimeter Durchmesser geboten. Die Durchführung von genormten Ermüdungstests für alle kommerziellen Implantate wäre empfehlenswert.