Beschrieben wird ein stationärer Behandlungsfall mit Einsetzen von Mini-Implantaten zur Retention einer Unterkiefer-Deckprothese. Eine SIG-Bohrschablone gab dem Behandler zusätzliche Sicherheit bei den Implantationen. Drei einteilige Mini-Implantate mit Kugelanker an der Spitze konnten auf diese Weise in korrekter Anordnung inseriert werden.
Der Abstand zwischen den parallel zueinander liegenden Implantaten betrug jeweils exakt 1 Zentimeter. Die distalen Implantate befanden sich rund 1 Zentimeter vom jeweiligen Foramen mentale, so dass kein Risiko einer Parästhesie der Unterlippe bestand. Nach 1 Monat wurde die Innenfläche der Prothese mit Retentionskappen versehen. Diese sorgten für einen ordnungsgemäßen Halt des Zahnersatzes und ermöglichten trotz eingeschränkter manueller Fähigkeiten ein problemloses Einsetzen und Herausnehmen.
Das Gewebe reagierte sehr gut, und die Platzverhältnisse zwischen den freiliegenden Kugelankern erleichterte die Mundhygiene. Behandler wie auch Patient waren vom eingeschlagenen Weg sehr angetan. Auch für allgemeine Zahnarztpraxen sollte es kein Problem darstellen, diese Technik zu meistern und sie zum Wohl aller ihrer Patienten in ihr therapeutisches Angebot aufzunehmen.