Wurzelförmige Implantate mit konventionellem Durchmesser (< 3 Millimeter) zählen zu den bedeutendsten Fortschritten in der Geschichte der Zahnheilkunde. Häufig jedoch können sie nicht angewendet werden, weil der Patient ein stark reduziertes Knochenangebot aufweist, sich einer Knochenaugmentation nicht unterziehen will oder kann, nicht bei guter Gesundheit ist oder eine minimal invasive Vorgehensweise wünscht. Die Datenlage für eine erfolgreiche chirurgische und prothetische Anwendung von durchmesserreduzierten (< 3 Millimeter) Implantaten zur Abstützung und Retention von herausnehmbarem Zahnersatz wächst kontinuierlich. Diese Studie skizziert drei prothetische Methoden zur Behandlung des zahnlosen Unterkiefers, der zu den Indikationen mit den stärksten Beeinträchtigungen für die betroffenen Patienten zählt. Es wird gezeigt, dass diese Implantate für Zahnärzte und Patienten eine Alternative zu den invasiveren Implantaten mit konventionellem Durchmesser darstellen. Schlussfolgerung: Durch messerreduzierte Implantate können eine minimal invasive, einfache, schnelle und wirksame Behandlung ermöglichen. Welche prothetischen Methoden im Zusammenhang mit durchmesserreduzierten Implantaten die besten und zuverlässigsten Ergebnisse liefern wird in weiteren Studien zu klären sein.