Zweck: Die Erfolgsquote von 5mm-langen Implantaten zu beurteilen. 
Materialien und Methoden: Eine retrospektive Kohortenstudie wurde für die Zeit zwischen Januar 2008 und Dezember 2009 durchgeführt. Die Zielgruppe setzte sich aus Patienten zusammen, die mindestens ein 5mm breites, Hydroxylapatit-beschichtetes Bicon Implantat erhalten hatten. Der Messwert war Implantatverlust. Es wurden deskriptive Statistikverfahren mit univariaten und multivariaten Cox-Regressionsmodellen eingesetzt, die zusätzlich noch für eine Analyse angepasst wurden, wenn mehrere Implantate beim gleichen Patienten gesetzt worden waren, um Prädiktoren für Zahnimplantatverluste zu identifizieren.
Ergebnisse: Zweihunderteinundneunzig Probanden, die 410 Press-Konus Implantate erhalten hatten, wurden für durchschnittlich 20 Monate nachbeobachtet. Von diesen waren 211 ultrakurzen Implantate (57 waren 5 x 5,0 mm und 154 waren 5 x 6,0 mm) und 199 waren kurze Implantate (5 x 8,0 mm). 322 Implantate (93,4%) wurden mit Einzelkronen restauriert. Es war ein leicht höherer Anteil von Einzelkronenversorgungen auf ultrakurzen Implantaten (94,6%) gegenüber den kurzen Implantaten (92,2%) festzustellen. Insgesamt neun Implantate gingen verloren, was eine kumulative Überlebensrate von 97,5% bedeutete. Die Implantatverluste setzten sich aus fünf ultrakurzen (alle 5 x 6,0 mm) und vier kurzen Implantaten zusammen. In der Gruppe der ultrakurzen Implantate mit 5mm Länge (5×5,0-mm) gab es keine Ausfälle. Es gab keine statistisch signifikanten Unterschied (p = 0,68) in der Kaplan-Meier-Überlebensraten zwischen ultrakurzen (97,6%) und kurzen Implantaten (95,2%). Bereinigt um andere Kovariablen in einem multivariaten Modell war die Implantatlänge nicht mit Implantatversagen (P = 0,49) assoziiert.
Schlussfolgerung: Die Erfolgsquote von ultrakurzen (5 – und 6mm) Implantaten war mit denn von kurzen (8-mm)-Implantaten vergleichbar.