30 Patienten mit zahnlosem Kiefer, bzw. mit geringem Restzahnbestand im Unterkiefer und 30 Patienten mit zahnlosem Oberkiefer mit einem ausreichenden Knochenangebot für vier bis sechs Implantate wurden nach dem Zufallsprinzip mit 11,5 mm langen oder 5,0 mm kurzen Implantaten versorgt, die ohne Bildung eines Mukoperiostlappens eingesetzt wurden. Der Insertionstorque sollte mindestens 50 Ncm betragen.

Alle Implantate wurden mit definitiven Prothesen sofort belastet. Zwei Prothesen (eine auf kurzen und eine auf langen Implantaten) mussten erneuert werden. Drei kurze Implantate, bei welchen der Insertionstorque nicht erreicht wurde, gingen nach drei Wochen verloren. Ein langes Implantat musste nach 60 Tagen unter funktioneller Belastung entfernt werden.

In jeder Behandlungsgruppe konnten je zwei Komplikationen beobachtet werden. Bei kurzen Implantaten war nach einem Jahr im Unterkiefer ein mittlerer krestaler Knochenverlust von 0,08 mm zu beobachten und im Oberkiefer von 0,15 mm. Bei langen Implantaten konnten mit durchschnittlich 0,51 mm im Unterkiefer und 0,62 mm im Oberkiefer signifikant höhere Knochenverluste ermittelt werden.