Um die Stabilität kurzer Implantate gegenüber StandardImplantaten zu ermitteln, wurden 23 Patienten im Unterkiefer-Seitenzahnbereich mit 48 kurzen Implantaten (5,5 und 5,7 x 5,0 mm) und mit 42 Standard-Implantaten (10,0 und 11,5 x 4,0 mm) versorgt. Die kurzen Implantate wurden bei Patienten eingesetzt, bei welchen die Alveolarkammhöhe, gemessen vom oberen Knochenrand des Alveolarfortsatzes bis zum Dach des Mandibularkanals, weniger als 10,0 mm betrug. Resonanzfrequenz-Analysen (RFA) wurden unmittelbar nach Implantat-Insertion sowie nach 15, 30, 60 und 90 Tagen durchgeführt.
Nach 90 Tagen betrug die Implantat-Überlebensrate der kurzen Implantate 87,5% und der Standard-Implantate 100,0%. Zum Zeitpunkt der Insertion konnte bei den Implantaten mit einer Länge von 5,5 mm gegenüber den anderen Implantaten ein signifikant höherer RFA-Wert gemessen werden. Zu den späteren Messzeitpunkten konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Auch wenn die Überlebensrate der kurzen Implantate gegenüber den Standard-Implantaten niedriger war, stellen kurze Implantate eine gangbare Versorgungslösung für Patienten mit stark atrophiertem Knochen im Unterkiefer-Seitenzahnbereich dar.