In die vorliegende Multicenterstudie wurden 97 Patienten (N=132 Implantate) einbezogen, die im Oberkiefer-Seitenzahnbereich eine Alveolarkammhöhe von 5,0-7,0 mm aufwiesen. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip entweder mit kurzen Implantaten (6,0 mm) oder mit langen Implantaten (11,0-15,0 mm) und einer Sinusbodenaugmentation versorgt. Die prothetische Versorgung erfolgte nach einer Einheilzeit von sechs Monaten. Die Nachuntersuchung erfolgte nach einem Jahr unter funktioneller Belastung.

Die Implantat-Überlebensrate betrug nach einem Jahr unter funktioneller Belastung 100,0%. Die mittlere Änderung der krestalen Knochenhöhe lag in der Gruppe mit kurzen Implantaten zwischen dem Zeitpunkt der Implantation und der prothetischen Versorgung nach sechs Monaten bei -0,30 +/- 0,45 mm und in der Gruppe mit langen Implantaten bei -0,22 +/- 0,40 mm. Die mittlere Änderung der krestalen Knochenhöhe lag in der Gruppe mit kurzen Implantaten zwischen dem Zeitpunkt der Implantation und der Nachuntersuchung nach zwölf Monaten bei -0,22 +/- 0,30 mm und in der Gruppe mit langen Implantaten bei -0,37 +/- 0,59 mm.

Die Veränderungen innerhalb beider Untersuchungszeitpunkte unterschieden sich signifikant, während zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede feststellbar waren. Auch was die Parameter Sondierungstiefe und Plaqueakkumulation anbetrifft, konnten keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden. Blutung bei Sondierung trat signifikant häufiger bei kurzen Implantaten auf. Das mittlere Kronen-Implantat-Längenverhältnis war bei kurzen Implantaten im Vergleich zu langen Implantaten erhöht (1,86 +/- 0,23 gegenüber 0,99 +/- 0,17), hatte aber auf den mittleren Knochenverlust keinen Einfluss.