Siebenunddreißig Implantate (Testgruppe: n=17; Kontrollgruppe: n=20) mit einer Länge von 8,0 mm wurden im Oberkiefer-Seitenzahnbereich in Alveolarknochen mit einer Residualhöhe von <= 4,0 mm (mittlere Residualhöhe von 2,4 +/- 0,9 mm) in Kombination mit einer Sinusbodenelevation mittels Osteotom eingesetzt (osteotome sinusfloor elevation, OSFE). Die Zuteilung in die Behandlungsgruppen erfolgte nach dem Zufallsprinzip.
In der Kontrollgruppe erfolgte die Sinusbodenelevation mit einem Zusatz von bovinem Knochenersatz, während in der Testgruppe kein Knochenersatz verwendet wurde. Ziel der Studie war die Beantwortung der Fragestellung, in wie weit die Osteotomtechnik im stark atrophierten OberkieferSeitenzahnbereich zu erfolgreichen und vorhersehbaren Behandlungsergebnissen führt.
Drei Implantate gingen während der dreijährigen Follow up-Phase verloren. Bei allen Implantaten konnte nach drei Jahren eine Knochenbildung beobachtet werden (Testgruppe: 4,1 +/- 1,0 mm; Kontrollgruppe: 5,1 +/- 1,2 mm). In der Kontrollgruppe war der Knochenzuwachs signifikant höher als in der Testgruppe.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass mittels 8,0 mm kurzen Implantaten und einer OSFE ohne Verwendung von Augmentationsmaterial eine Knochenneubildung erzielt werden kann, die zudem stabil bleibt. Mittels des Zusatzes von Knochenersatzmaterial kann eine größere Knochenneubildung erreicht werden.