Bei zehn Patienten wurde nach Unterkieferresektion mit zwei verschiedenen Fibulatransplantaten eine Rekonstruktion des Unterkiefers durchgeführt. Dabei kamen ein vaskularisiertes Fibulasegment zur Rekonstruktion des koronalen Anteils des Alveolarkamms und ein nicht vaskularisiertes Fibulasegment zur Rekonstruktion des Unterkieferrandes zum Einsatz. Bei einer mittleren Fibulalänge von bis zu 15,3 cm konnte in allen Fällen ein ausreichend langer Gefäßstiel erhalten werden, um Unterkieferdefekte mit großer Spannweite zu rekonstruieren. Dennoch trat bei einem Patienten ein Verlust des Transplantats ein. Die mittlere Höhe des rekonstruierten Bereichs betrug nach zwei Wochen bzw. nach einem Jahr 34,1 bzw. 29,4 mm. Die durchschnittliche Resorptionsrate der vaskularisierten und nicht vaskularisierten Transplantate lag ein Jahr nach dem Eingriff bei 10,3 % bzw. 3,4 %.
Schlussfolgerung: Die Rekonstruktion großer Alveolarkammdefekte mit vaskularisierten und nicht vaskularisierten Fibulalappen war vorhersehbar möglich. Es konnte eine ausreichende vertikale Höhe für die Abstützung der Weichteile und für eine Implantatversorgung erzielt werden.