Bei fünf Patienten wurde nach dem Zufallsprinzip in einem Split Mouth-Design im teilbezahnten Unterkiefer-Seitenzahnbereich eine vertikale Augmentation einseitig mit einer titanverstärkten dichten Polytetrafluoroethylenmembran (d-PM) und kontralateral mittels Titan-Mesh (TM) durchgeführt. Das Transplantat bestand zu gleichen Teilen aus einer Mischung aus autologem Knochen, der in der Nähe der Operationsstelle entnommen wurde, und deproteinisierten bovinen Knochenmineralpartikeln. Beidseits wurde ein Miniimplantat mit einem Durchmesser von 2,0 mm eingesetzt, anhand dessen nach einer achtmonatigen Einheilzeit im Rahmen der Entfernung der nicht resorbierbaren Membranen eine histologische Untersuchung erfolgen sollte.
Bei zwei der zehn Augmentate wurde während der Einheilphase eine Freilegung des TM beobachtet. In den d-PM- und TMGruppen wurde ein mittlerer vertikaler Knochengewinn von 4,2 bzw. 1,5 mm ermittelt, der sich signifikant zu Gunsten des d-PM unterschied. Der mittlere Anteil mineralisierten Gewebes unterschied sich zwischen den beiden Behandlungsgruppen nicht signifikant und betrug in der d-PM- und der TM-Gruppe 48,28 bzw. 35,54 %.
Schlussfolgerung: Sowohl d-PM als auch TM können zur vertikalen Augmentation des atrophierten Unterkiefer-Seitenzahnbereichs eingesetzt werden. Die Knochenregeneration scheint durch die Freilegung des Gerüsts beeinträchtigt zu werden.