Bei sechs Beagles wurden die dritten und vierten UnterkieferPrämolaren hemiseziert und anschließend die distalen Wurzeln entfernt. Anschließend wurden kombinierte endodontisch-parodontale Defekte mittels Ligaturen, Kollagenschwämmen, endodontischen Feilen induziert. Zusätzlich wurde P. gingivalis in die fraglichen Regionen eingebracht.

Nach vier Monaten wurden je drei Zähne pro Hund nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und mit den folgenden drei Therapieoptionen behandelt: 1) Nur Wundreinigung (Kontrollgruppe), 2) Einsatz von Bio-Oss Kollagen ohne Kollagenmembran (Testgruppe 1) und 3) Bio-Oss Kollagen mit Kollagenmembran (Testgruppe 2).

Nach sieben Monaten wurden histomorphometrische und mikrocomputertomografische Analysen durchgeführt. Signifikante Unterschiede bezüglich der vertikalen Distanz waren zwischen der Kontrollgruppe (2,22 +/- 0,26 mm) und Testgruppe 2 (1,80 +/- 0,16 mm) festzustellen. In Testgruppe 2 konnte eine größere Menge neugebildeten Knochens (27,04 +/- 5,25 mm) als in Testgruppe 1 (18,49 +/- 2,11 %) ermittelt werden.

Schlussfolgerung: Maßnahmen zur Ridge Preservation können in chronisch entzündeten Extraktionsalveolen zu einer Kompensation der bukkalen Knochenresorption mittels Kontaktosteoneogenese in den bukko-koronalen Anteilen der Alveole führen. Der Einsatz einer Kollagenmembran zur Abdeckung der Alveole führte dazu, dass Knochenersatzmaterial im koronalen Anteil der Alveole zurückgehalten werden konnte.