Um die Effekte von Hyaluronsäure (HA) bei der Heilung chronisch infizierter Extraktionsalveolen zu ermitteln, wurden bei sechs Hunden die dritten Unterkiefer-Prämolaren beidseits hemiseziert und die distalen Wurzeln entfernt. Im Bereich der mesialen Wurzeln wurden artifizielle parodontale und endodontische Läsionen induziert. Nachdem sich vier Monate später parodontale und periapikale Läsionen etabliert hatten, wurden die mesialen Wurzeln beidseits extrahiert. Anschließend wurde in eine Alveole HA eingebracht (Testgruppe), während die andere unbehandelt blieb (Kontrolle).
Histologische Untersuchungen, die drei Monate später durchgeführt wurden, ergaben, dass sich in den Alveolen der Kontrollgruppe mittlere Anteile von 47,80 % mineralisierten Knochens und 50,47 % Knochenmark gebildet hatten. In der Testgruppe konnte ein signifikant höherer mineralisierter Knochenanteil von 63,29 % beobachtet werden (Knochenmark 34,73 %).
Schlussfolgerung: Infizierte Alveolen zeigen eine grundsätzlich schlechtere Heilungstendenz als nicht-infizierte Alveolen. Hyaluronsäure scheint aufgrund ihrer osteoinduktiven, bakteriostatischen und anti-inflammatorischen Eigenschaften die Knochenneubildung zu verbessern und die Wundheilung in entzündlich veränderten Extraktionsalveolen zu fördern.