Für die Durchführung der minimalinvasiven Einzelimplantatversorgung (Minimally Invasive Single Implant Treatment, M.I.S.I.T.) wurden 50 parodontal gesunde Patienten (Nichtraucher) ausgesucht, die nach Verlust eines Zahnes im ästhetisch sichtbaren Bereich des Oberkiefers mit einem Implantat versorgt werden mussten. Bei den in die Untersuchung eingeschlossenen Patienten lagen ästhetisch ungünstige Voraussetzungen in Form eines dünnen Biotyps, einer Rezession im Weichgewebe oder/und ein Defekt im Bereich der vestibulären Knochenlamelle vor.

Bei Patienten, die keine Rezession aufwiesen, erfolgte nach Zahnextraktion zunächst ein Alveolarkammerhalt mittels eines mit Kollagen angereicherten bovinen Knochenersatzes. Nach ca. vier bis sechs Monaten wurde eine transmukosale Versorgung mit einem knochenkondensierenden Implantat durchgeführt. Drei Monate später erfolgten eine Weichgewebsaugmentation mit einem Bindegewebstransplantat und die Versorgung mit einem verschraubten Provisorium. Patienten mit Rezessionen wurden mit dem ähnlichen Protokoll behandelt, erhielten jedoch ein Bindegewebstransplantat zum Alveolarkammerhalt.

Nach drei weiteren Monaten wurden die Patienten mit definitiven Kronen versorgt. Nach zwölf Monaten standen 47 Patienten für die Nachuntersuchung zur Verfügung. Keines der Implantate ging während dieses Zeitraums verloren. Der mittlere Knochenverlust betrug 0,48 mm. In beiden Behandlungsgruppen fand eine minimale Reduktion der Papillenhöhe statt.