Im Rahmen dieser prospektiven randomisierten kontrollierten klinischen Studie sollten zwei verschiedene Nahttechniken hinsichtlich ihrer Auswirkung auf eine Ridge Preservation untersucht werden. Dazu wurde bei 14 Patienten nach Extraktion eines Oberoder Unterkiefer-Seitenzahns nach dem Zufallsprinzip in der Extraktionsalveole eine konventionelle Matratzennaht (Kontrollen) oder eine neuartige verborgene X-Naht (Testgruppe) durchgeführt, ohne dass dadurch ein primärer Wundverschluss erfolgte. Zuvor waren die Alveolen mit einem Gemisch aus demineralisierter boviner Knochenmatrix und zehnprozentigem Kollagen gefüllt worden. Die Abdeckung erfolgte mit einer doppelten Lage porziner Kollagenmatrix. Unmittelbar nach dem Eingriff sowie bei Implantatinsertion vier Monate nach der OP wurden Digitale Volumentomogramme (DVT) angefertigt.
Postoperative Komplikationen konnten bei keinem der Probanden beobachtet werden. In den Alveolen der Kontrollgruppe war eine mittlere Verschiebung der Mukogingivalgrenze von 1,56 mm nach kranial festzustellen. In der Testgruppe war demgegenüber eine leichte mittlere Verschiebung der Mukogingivalgrenze von 0,25 mm nach kaudal zu beobachten. Der Anteil an keratinisierter Gingiva war somit in der Testgruppe gegenüber der Kontrollgruppe signifikant erhöht. Röntgenologisch war festzustellen, dass die neuartige Nahtmethode zu einer signifikant erhöhten horizontalen und vertikalen Ridge Preservation führte.