Nach einer systematischen Recherche in fünf elektronischen Datenbanken und einer Handsuche in relevanten Journalen wurden 36 Studien in die Analyse einbezogen. Insgesamt sechs verschiedene Vorgehensweisen konnten ermittelt und untersucht werden: 1) palatinale/linguale Positionierung der Implantate, 2) Platform Switching, 3) transgingivale Implantation, 4) Auffüllen des Spaltes zwischen Implantat und Alveolenwand mit Aufbaumaterial, 5) Einsatz von Bindegewebstransplantaten und 6) provisorische Sofortversorgung.
In drei der Studien konnte konsistent nachgewiesen werden, dass bei einer palatinalen/lingualen Implantatpositionierung signifikant weniger Rezessionen auftreten, als wenn Implantate in Kontakt mit der Alveolenwand inseriert werden. Unterschiedliche Ergebnisse konnten bei den Interventionen 2, 3, 5 und 6 ermittelt werden. Eine Studie war für Intervention 4 verfügbar und zeigte keinerlei Vorteil.
Schlussfolgerung: Die zum Teil widersprüchlichen Ergebnisse waren mit großer Wahrscheinlichkeit patientenspezifischen Parametern wie Biotyp und Dicke der bukkalen Alveolenwand geschuldet. Daher sollten diese Vorgehensweisen Patienten mit einem moderaten bis hohen Risiko vorbehalten bleiben.