Ein Ziel der Studie war die Beschreibung einer Technik zur Beurteilung des Weichgewebsprofils nach Socket Preservation. Ein weiteres Ziel war die Anwendung und Untersuchung einer neu entwickelten Methode zur Weichgewebsaugmentation mit einem sattelförmigen Bindegewebstransplantat in Verbindung mit einem langsam resorbierenden Knochenersatzmaterial aus bovinem Hydroxylapatit. Diese Augmentationsmethode wurde bei 14 Patienten, die eine Implantatversorgung im ästhetisch sichtbaren Bereich des Oberkiefers benötigten, zur Socket Preservation eingesetzt.
Zum Vergleich der Remodellierungsvorgänge im Bereich des Alveolarfortsatzes wurden vor der Zahnextraktion sowie zwei, vier und zwölf Wochen nach Augmentation Abformungen zur Herstellung von Gipsmodellen durchgeführt. Die Modelle wurden eingescannt und die Entwicklung des Weichgewebsprofils mittels einer speziellen Bildbearbeitungssoftware gemessen.
Die Augmentationsmethode führte in den meisten Fällen zu einer Kompensation der knöchernen Remodellierung und die Messmethode erlaubte eine präzise Messung des Weichgewebsprofils zu den unterschiedlichen Messzeitpunkten. Die einzige signifikante Veränderung des Profils konnte im zervikalen und zentralen Anteil des Alveolarfortsatzes gemessen werden und führte zu einem medianen Verlust von 0,62 mm im Vergleich zum Alveolarkammvolumen vor Zahnextraktion.
Schlussfolgerung: Die hier vorgestellte Methode scheint einen guten Beitrag zum Outcome im Rahmen von Implantatbehandlungen im ästhetisch sichtbaren Bereich zu leisten. Der Volumenverlust im zervikalen Anteil des Alveolarfortsatzes kann mittels des Emergenzprofils der prothetischen Suprakonstruktion ausgeglichen werden.