Die Wirksamkeit einer neuartigen, kappenförmigen Vorrichtung (Socket Cap) zum Verschluss der Alveole und eines Gerüsts zum Erhalt der Dimensionen innerhalb der Extraktionsalveole (Socket Cage) sollte im Tierversuch in Alveolen mit beschädigter bukkaler Knochenwand getestet werden. Dazu wurden bei sechs A en jeweils sechs Zähne extrahiert. Nach Extraktion wurden die Versuchstiere den Gruppen mit intakter bukkaler Knochenwand (Gruppen A bis C) und mit nichtintakter Knochenwand (Gruppen D bis F) zugeteilt.
Gruppe A erhielt keine Therapiemaßnahme (Kontrollgruppe 1), in Gruppe B wurden die Alveolen mit Socket Cap abgedeckt und in Gruppe C wurden die Alveolen mit anorganischem bovinem Knochenersatz gefüllt und mittels Socket Cap verschlossen. In Gruppe D erfolgten ebenfalls keine Therapiemaßnahmen (Kontrollgruppe 2). In Gruppe E wurden Socket Cap und Socket Cage gleichzeitig verwendet und Gruppe F erhielt bovinen Knochenersatz plus Socket Cap und Socket Cage.
Digitale Volumentomogramme (DVT) wurden präoperativ sowie sechs, bzw. zwölf Wochen nach dem Eingriff erstellt. Die Alveolen mit intakter bukkaler Knochenwand hatten nach sechs Wochen ohne entsprechende therapeutische Intervention im Mittel 52,0 % krestalen Knochen verloren und zeigten eine signifikante Reduktion der Kammbreite im Abstand von 2,0 mm zum krestalen Rand der Alveole. In der Interventionsgruppe mit bovinem Knochenersatz und Socket Cap trat bei den Alveolen mit intakter bukkaler Knochenwand nur ein mittlerer krestaler Knochenverlust von 4,0 % ein. Ähnliche Ergebnisse konnten in den Gruppen mit geschädigter bukkaler Knochenwand beobachtet werden. Die besten Ergebnisse bezüglich des Erhalts der Alveolarkammbreite und -höhe wurden in Gruppe F erreicht.