Bei fünf Hunden wurden an den Prämolaren künstlich periapikale Läsionen induziert. Anschließend wurden die Prämolaren extrahiert und drei verschiedene Therapiemethoden getestet. In Gruppe 1 erfolgte keine Therapie (Kontrollen), in Gruppe 2 wurde ein bovines Knochenersatzmaterial mit Kollagen (collagenated bovine bone mineral, CBBM) ohne Zusatz von Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) eingebracht und Gruppe 3 erhielt bovinen Knochenersatz, dem EGCG zugesetzt worden war.

Die Dimensionsveränderungen des Alveolarfortsatzes wurden röntgenologisch dreidimensional gemessen, indem die Röntgenbilder der verschiedenen Untersuchungszeitpunkte übereinander gelegt wurden. Zusätzlich erfolgten histologische Untersuchungen. Die mittlere horizontale Breite des Alveolarfortsatzes war in beiden Testgruppen auf dem 4 mm-Niveau (CBBM: 3,3 +/- 1,7 mm; CBBM+EGCG: 3,0 +/- 1,7mm) größer als in der Kontrollgruppe (1,7 +/- 2,4 mm). In beiden Testgruppen waren fibröses Gewebe und eine reduzierte Knochenneubildung feststellbar. Die Bildung fibrösen Gewebes fiel jedoch in der Testgruppe 2 geringer aus, was auf die Wirkung des EGCG zurückgeführt wurde.

Die Knochenneubildung im koronalen Anteil der mittels CBBM augmentierten Alveole wird scheinbar durch die Präsenz einer apikalen Läsion nicht beeinflusst.