In der vorliegenden Studie sollte an Hunden untersucht werden, inwieweit sich nur intakte vestibuläre Wurzelanteile in der Alveole für eine Ridge Preservation im Zusammenhang mit einer Implantation eignen, oder auch vertikal frakturierte Wurzeln zu diesem Zweck in der Alveole verbleiben können.

Dazu wurden bei drei Beagles die dritten und vierten Oberkieferprämolaren zunächst hemiseziert. Anschließend wurden die koronalen Zahnanteile der distalen Wurzeln entfernt. Der vestibuläre Wurzelanteil wurde belassen und vertikal in zwei Teile gespaltet, um eine Wurzelfraktur zu simulieren. Danach erfolgten durch die distale Wurzel hindurch die Präparation für das Implantatbett und die Implantatinsertion. Die gleiche Technik wurde in einem klinischen Patientenfall angewendet.

Nach einer viermonatigen Einheilzeit wurden histologische Untersuchungen der fraglichen Bereiche der Hundekiefer sowie volumetrische Untersuchungen des klinischen Falls durchgeführt. Die histologische Untersuchung ergab, dass im Bereich der Wurzelfragmente die bukkalen parodontalen Faserstrukturen erhalten geblieben waren. Sowohl im Frakturspalt als auch zwischen Implantat und Wurzeloberfläche hatte sich neuer Knochen gebildet. Die volumetrische Untersuchung ergab einen mittleren Volumenverlust von 0,88 mm im klinischen Patientenfall.

Schlussfolgerung: Das Belassen bukkaler, längs frakturierter Wurzelanteile stört die Knochenneubildung nach Implantatinsertion nicht und führt zu einem guten Erhalt der vestibulären Knochenlamelle.