Parodontalerkrankungen haben Knochendefekte zur Folge, die nach Extraktion nicht mehr erhaltungswürdiger Zähne dazu führen, dass eine ideale prothetische Positionierung von Implantaten nur eingeschränkt stattfinden kann, und die Implantaterfolgsraten verschlechtert werden.

Im vorliegenden Fallbericht wird eine Sofortimplantation bei einem Patienten vorgestellt, bei welchem zuvor ein nicht mehr erhaltungswürdiger erster rechter Unterkiefermolar mit einem tiefen Knochendefekt und einer apikalen Parodontitis kieferorthopädisch extrudiert wurde, um ein ausreichendes Knochenlager für die Implantatbehandlung zu erzielen.

Nach einer Extrusionsdauer von insgesamt zwölf Wochen konnte im Defektbereich ein Zugewinn an Knochenhöhe von 8,0 mm beobachtet werden. Durch die hohe Knochenneubildung konnte ein Implantat mit einer guten Primärstabilität an der idealen prothetischen Position im Alveolarfortsatz inseriert werden. Nach einer sechsmonatigen Einheilzeit wurde das Implantat mit einem individuellen Abutment und einer metallkeramisch verblendeten Einzelkrone versorgt.