Ziel der Studie war die Untersuchung, wie sich Plättchenreiches Plasma (PRP) oder rekombinante humane Wachstumsfaktoren aus Thrombozyten (recombinant human Platelet-Derived Growth Factor, rhPDGF-BB) auf die Einheilung und die Remodellierung des Alveolarknochens auswirken können. Dazu wurden 41 Patienten, bei welchen Frontzähne oder Prämolaren extrahiert werden mussten, nach dem Zufallsprinzip vier unterschiedlichen Therapiegruppen zugeteilt.
In Gruppe 1 wurde lediglich ein Kollagenpfropfen eingebracht (Kontrollgruppe). In Gruppe 2 wurde ebenfalls ein Kollagenpfropfen eingesetzt und zusätzlich mineralisierter gefriergetrockneter, allogener Knochenersatz (Freeze Dried Bone Allograft, FDBA) und Beta-Trikalziumphosphat (Beta TCP) eingebracht. Gruppe 3 erhielt einen Kollagenpfropfen und zusätzlich eine Mischung aus FDBA, Beta-TCP und PRP, während Gruppe 4 statt PRP rhPDGF-BB erhielt.
In allen Gruppen war ein signifikanter Zuwachs an vitalem Knochen acht Wochen nach der Extraktion vorhanden. In der Kontrollgruppe konnte dabei eine größere Menge neugebildeten Knochens und amorpher organischer Knochenmatrix beobachtet werden als in den Testgruppen. In den Gruppen, in welchen Knochenersatz eingebracht wurde, war eine geringere Knochenneubildungsrate während der frühen Einheilphase erkennbar.
Wenn PRP oder rhPDGF-BB hinzugegeben wurden, führte dies zu einer geringeren Menge an Residualpartikeln des Aufbaumaterials als in der Gruppe, in welcher Aufbaumaterial ohne die beiden Substanzen eingebracht worden war.