Die Ziele des systematischen Reviews waren die Untersuchung des Einflusses von Sofortimplantationen in frische Extraktionsalveolen sowie gleichzeitig stattfindende Augmentationsmaßnahmen auf die Ästhetik im Frontzahn- und Prämolarenbereich.

Dazu wurden systematische Recherchen und Handsuchen in relevanten Journalen durchgeführt. Insgesamt standen 50 Veröffentlichungen für eine Analyse zur Verfügung. Aufgrund der Heterogenität der Studiendesigns war die Durchführung einer Metaanalyse nicht möglich. Anhand der Erkenntnisse aus den zur Verfügung stehenden Studien konnte geschlussfolgert werden, dass mittels Implantaten zum Einzelzahnersatz nach Extraktion grundsätzlich gute ästhetische Ergebnisse – welche vorwiegend mittels des Pink Aesthetic Scores ermittelt wurden – erzielt werden können.

Dabei konnten bei der Typ 1-Implantation (Sofortimplantation) eine größere Variationsbreite bei den klinischen Ergebnissen und ein häufigeres Auftreten von Rezessionen im Vergleich zu Typ 2, bzw. Typ 3-Implantationen (Frühimplantation) beobachtet werden. In zwei retrospektiven Studien war bei Typ 1-Implantation und Augmentation mittels Knochens die bukkale Knochenwand auf Digitalen Volumentomogrammen (DVT) nicht erkennbar. In diesen Fällen war im Vergleich zu Fällen mit erkennbarer bukkaler Knochenwand ein erhöhtes Auftreten von Rezessionen zu beobachten. Bei Typ 2- und Typ 3-Implantationen in Kombination mit einer Augmentation und einer Gesteuerten Knochenregeneration war in mehr als 90,0 % der Fälle die bukkale Alveolenwand mittels DVT zu detektieren.