Implantatbehandlungen im atrophierten Oberkiefer-Seitenzahnbereich werden bei reduzierter Knochenhöhe zu einer Herausforderung. Zur Behebung des Knochendefizits kann vor der Implantation eine Sinusbodenelevation durchgeführt werden. Gegenstand dieser Arbeit ist die Evaluation der Überlebensrate von Implantaten nach Sinusbodenelevation unter Berücksichtigung verschiedener Implantatoberflächen, Aufbaumaterialien und Implantationszeitpunkte anhand einer systematischen Literaturrecherche. Artikel aus elektronischen Datenbanken wurden nach spezifischen Einschlusskriterien ausgewählt. Die extrahierten Daten wurden unterteilt nach Aufbaumaterial (autolog, nicht autolog, kombiniert), Oberfläche des Implantats (maschiniert oder rau) und Zeitpunkt der Implantation (einzeitig mit Augmentation oder zweizeitig). 59 Artikel erfüllten die Einschlusskriterien und wurden in die Studie aufgenommen Die Überlebensraten von Implantaten, die in Transplantaten aus Knochenersatzmaterial oder einer Kombination aus Knochenersatz und atologem Knochen inseriert wurden, zeigten etwas bessere Verweilquoten als Implantate, die in autologen Knochentransplantaten eingesetzt wurden. Über 90% der Implantate, die in nicht autologen Transplantaten eingesetzt wurden, hatten eine raue Oberfläche. Raue Implantatoberflächen schnitten unabhängig vom verwendeten Aufbaumaterial besser ab als Implantate mit maschinierter Oberflächen. Die Resultate nach einzeitiger und verzögerter Implantatinsertion waren vergleichbar.

Schlussfolgerung: Knochenersatzmaterialien lassen sich erfolgreich zur Sinusbodenelevation anwenden und führen zu einer reduzierten Spendermorbidität. Zur Bestätigung der Leistungsfähigkeit nicht autologer Aufbaumaterialien sind Langzeitstudien erforderlich. Implantate mit rauer Oberfläche können unabhängig von der Art des Aufbaumaterials zu besseren Resultaten führen.