Studienziel war die systematische Analyse der Auswirkungen von autologen Thrombozytenkonzentraten auf die klinischen und histologischen Ergebnisse bei Sinusbodenelevation. Die Datenbanken MEDLINE, EMBASE und Cochrane Central Register of Controlled Trials wurden anhand einer Kombination spezifischer Suchbegriffe durchsucht. Darüber hinaus erfolgte eine Handsuche in relevanten Fachzeitschriften und in Literaturlisten von Übersichtsarbeiten. In die Untersuchung wurden prospektive vergleichende klinische Studien eingeschlossen. Zielgrößen der Untersuchung waren die Überlebensrate von Implantaten und die histologischen Ergebnisse. Resultate: Es wurden 12 Studien einbezogen, die 441 Sinusbodenelevationen umfassten. Hinsichtlich der Überlebensrate der Implantate wurde kein Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe gefunden. 6 Studien berichteten auf Grundlage der histologischen Ergebnisse einen günstigen Effekt von Thrombozytenkonzentraten, während in weiteren 6 Studien keine signifikanten Effekte entdeckt werden konnten. Studiendesigns, chirurgische Techniken, Augmentationsmaterialien sowie klinische und histologische Zielgrößen waren ebenso heterogen wie die Verfahren zur Herstellung der Thrombozytenkonzentrate. Über günstige Auswirkungen auf die Weichgewebsheilung und postoperative Beschwerden wurde häufig berichtet. Die Outcome-Variablen wurden jedoch nicht qualitativ bestimmt oder gemessen.

Schlussfolgerungen: Ein deutlicher Vorteil von Thrombozytenkonzentraten konnte nicht nachgewiesen werden. Um valide Aussagen über die tatsächlichen Wirkungen von Thrombozytenkonzentration in Zusammenhang mit der Sinusbodenelevation – insbesondere hinsichtlich der postoperativen Lebensqualität – machen zu können, ist eine Standardisierung des experimentellen Studiendesigns notwendig.