Das Ziel der vorliegenden klinischen Studie war die vergleichende Untersuchung des biologischen Verhaltens anorganischen Knochenersatzes aus Hydroxylapatit bovinen Ursprungs (bovinederived hydroxyapatite, BHA) und beta-Trikalziumphosphat (betaTCP) bei Verwendung als Material zur zweizeitigen Sinusbodenaugmentation.
Dazu wurden 23 Patienten (12 Männer, 11 Frauen) mit zahnlosem oder teilbezahntem Oberkiefer-Seitenzahnbereich ausgewählt. BHA wurde bei 13 Patienten eingesetzt, während 10 Patienten Augmentate aus beta-TCP erhielten. Nach einer ca. 6,5-monatigen Einheilzeit wurden Biopsien aus den augmentierten Bereichen entnommen und histomorphometrisch analysiert.
Die mittlere Knochenneubildungsrate war in der BHA-Gruppe mit 30,13% ± 3,45% gegenüber der beta-TCP-Gruppe mit 21,09 ± 2,86% signifikant erhöht (p=0,01). Der mittlere Anteil nicht-resorbierten Knochenersatzmaterials unterschied sich ebenfalls signifikant (p=0,047) und betrug in der BHA-Gruppe 31,88 ±6,05% und in der beta-TCP-Gruppe 34,05% ± 3,01%.
Schlussfolgerung: Beide Knochenersatzmaterialien verhielten sich biokompatibel und osteokonduktiv. BHA scheint dabei über eine höhere osteokonduktive Potenz zu verfügen als beta- TCP.