In der vorliegenden Untersuchung sollten in Anlehnung an die herkömmliche Schalentechnik mit autologen Knochenblöcken die Wirksamkeit und die Sicherheit des Einsatzes von starren, resorbierbaren Membranen aus Polylaktatsäure (PDDL) zum Aufbau von sattelförmigen Alveolarkammdefekten bei sechs Foxhounds untersucht werden. Die Membranen dienten zur Formgebung des Alveolarfortsatzes und zur Stabilisierung des Augmentationsmaterials bei je zwei der Defekte.
Zur Augmentation wurde entweder natürliches Knochenmineral (natural bone mineral, NBM) alleine oder in Kombination mit autologem Knochen (autogenous bone, AB) im Sinne einer Gesteuerten Knochenregeneration (guided bone regeneration, GBR) verwendet. Die augmentierten Bereiche wurden anschließend mit einer Kollagenmembran (collagen membrane, CM) abgedeckt.
Je Versuchstier wurde je ein Defekt mit NBM + PDDL + CM, NBM + AB + PDDL + CM oder NBM + AB + CM versorgt, während der vierte Defekt unbehandelt blieb. Die histomorphometrische Untersuchung ergab eine signifikante Zunahme der Augmentationshöhe bei den mittels GBR versorgten Defekten im Vergleich zu den unbehandelten Defekten. Dabei war die knöcherne Regeneration in der Gruppe NBM + PDDL + CM am Höchsten. AB scheint die Heilung bei Defekten, die mittels NBM + PDDL + CM behandelt wurden, nicht wesentlich zu fördern.
Es waren keine Fremdkörperreaktionen gegenüber der Barrieremembran erkennbar. Sowohl PDDL-Membran als auch die Befestigungspins des gleichen Materials waren biologisch weitestgehend abgebaut.