Ziel dieser groß angelegten, prospektiven, verblindeten und randomisiert kontrollierten klinischen Studie war die Untersuchung der sicheren Anwendbarkeit und der Wirksamkeit einer Mischung aus rhPDGF-BB und Beta-TCP bei der Behandlung fortgeschrittener knöcherner parodontaler Defekte nach einer Einheilzeit von sechs Monaten.
Dazu wurden in elf klinischen Behandlungszentren 180 Probanden mit einem Knochendefekt von mindestens 4,0 mm Tiefe nach dem Zufallsprinzip entweder mit Beta-TCP und einer Pufferlösung aus 0,3 mg rhPDGF-BB (Gruppe 1), mit Beta-TCP und einer Pufferlösung aus 0,1 mg rhPDGF-BB (Gruppe 2) oder Beta-TCP und Pufferlösung ohne rh-PDFG-BB (Gruppe 3, Kontrollgruppe) behandelt.
Gemessen wurden unerwünschte Zwischenfälle nach der Therapie sowie das klinische Attachmentlevel (clinical attachment level, CAL), Rezessionen (gingival recession, GR), der lineare Knochenzugewinn (linear bone growth, LBG) und der prozentuale Anteil knöcherner Regeneration (percent bone ll, % BF). Der Zugewinn von CAL war in Gruppe 1 gegenüber Gruppe 3 nach drei Monaten signifikant erhöht.
Nach sechs Monaten war dieser Unterschied nicht mehr zu ermitteln. Durch die Beschleunigung des Zugewinns an CAL in Gruppe 1 war die so genannte „Fläche unter der Kurve“ (area under the curve, AUC) insgesamt signifikant gegenüber Gruppe 1 erhöht.
In Gruppe 1 waren die mittlere GR gegenüber Gruppe 3 nach drei Monaten kleiner. Nach sechs Monaten war GR in Gruppe 1 gegenüber dem Messwert nach drei Monaten unverändert, während sich in Gruppe 3 ein leichter Zugewinn an Gingivahöhe verzeichnet werden konnte. Der LBG und der %BF waren in den Gruppen mit Zusatz von rhPDGF-BB gegenüber Gruppe 3 nach sechs Monaten signifikant erhöht.