Thrombozytenkonzentrate werden in der zahnärztlichen Praxis und der klinischen Forschung bislang in Konzentrationen verwendet, die den Ausgangswert um das Vierbis Achtfache übersteigen. Diese Fallbeschreibung beruht auf einem neu entwickelten Verfahren, mit welchem Thrombozyten dank strategischem Pooling und dreifacher Zentrifugierung auf den Faktor 23 konzentriert werden konnten. Das Konzentrat wurde ohne weitere Zugaben in zerteilte resorbierbare Kollagenschwämme infundiert, mit Kalziumchlorid sowie autolog gewonnenem Thrombin aktiviert und in die linke Kieferhöhle einer 80-jährigen gesunden Frau eingebracht. Ein nach 5 Monaten angefertigtes Computertomogramm zeigte, dass der ursprünglich nur 2 mm hohe knöcherne Sinusboden eine Höhe von 12 mm erreicht hatte und die gleiche Dichte wie der ortsständige Knochen zeigte. Dank der guten Qualität des neu gebildeten Knochens konnten nach Entnahme der Knochenkernbiopsien zwei enossale Implantate mit einem Anzugsmoment von 30 Ncm inseriert werden.