Um den Effekt der Socket preservation mittels Knochenersatzmaterial (Mineralized freeze-dried bone allograft, FDBA) als alleinigem Augmentationsmaterial oder Knochenersatz mit Wachstumsfaktoren auf die Qualität des Knochenlagers nach der Klassifikation von Misch im Rahmen von Implantatbehandlungen zu messen, wurden 41 Patienten nach dem Zufallsverfahren vier Behandlungsgruppen zugeteilt.
Bei den Patienten in Gruppe 1 wurde ein Kollagenpflock verwendet (Kontrollgruppe), in Gruppe 2 eine Mischung aus einem Kollagenpflock mit FDBA/ Beta-Trikalziumphosphat (Beta-TCP), in Gruppe 3 ein Kollagenpflock und FDBA/Beta-TCP/PRP und in Gruppe 4 wurde FDBA/ Beta-TCP und einem Wachstumsfaktor (rhPDGF-PP) eingesetzt. Die Implantatbehandlung fand nach einer achtwöchigen Einheilzeit statt.
Der Einsatz von Knochenersatz führte zu einer Steigerung der Knochenqualität von einem D4- zu einem D3-Niveau. Der zusätzliche Einsatz von PRP führte bei 56% der Alveolen zu einer D3-, bzw. bei 42% zu einer D2-Knochenqualität (Gruppe 3).
Die Beigabe von rhPDGF-BB, Beta-TCP und FDBA ergab ein annähernd gleiches Ergebnis wie in Gruppe 3, mit einer geringeren Prävalenz von Knochen in einer D3-Qualität. Im Vergleich zu Gruppe 2, in welcher eine Kombination aus FDBA/Beta-TCP und einem Kollagenpflock verwendet wurde, konnte in Gruppe 4, offensichtlich durch den Zusatz von rhPDGF-BB, eine geringere Anzahl nicht knöchern reorganisierter Knochenersatzpartikel beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von PRP oder rhPDGF-BB kann zu einer Verbesserung des Heilungsverlaufs in Extraktionsalveolen und zu einer Verkürzung der Einheildauer führen.