Bei zehn Patienten (Testgruppe) mit einem bukkalen Hart- und Weichgewebsdefekt im Bereich des Alveolarfortsatzes wurde ein selbstquellender Weichgewebsexpander unter das Periost eingesetzt. Zwei Wochen später wurde dieser wieder entfernt und eine Auflagerungsosteoplastik unter dem geweiteten Gewebe durchgeführt.
Das Blocktransplantat wurde mit einem Titannetz abgedeckt, auf welchem eine Kollagenmembran aufgebracht worden war. Bei zehn weiteren Patienten (Vergleichsgruppe) erfolgte lediglich eine Auflagerungsosteoplastik mit einem Blockaugmentat aus autologem Knochen, der aus dem Bereich des aufsteigenden Unterkieferastes gewonnen wurde.
Bezüglich der Veränderung des mittleren Weichgewebsprofils konnte zum Zeitpunkt der Implantatversorgung kein signifikanter Unterschied zwischen der Testgruppe mit 2,1 mm und der Vergleichsgruppe mit 1,5 mm festgestellt werden (p=0,65).
Zwischen dem Zeitpunkt der Platzierung der Blockaugmentate und dem Zeitpunkt der Implantatinsertion konnte in der Vergleichsgruppe eine signifikante Dimensionsveränderung der Augmentate sowohl in vertikaler (p=0,01) als auch in horizontaler Richtung (p=0,024) festgestellt werden.
In der Testgruppe war lediglich eine signifikante laterale Volumenreduktion des Blockaugmentates (0,041) festzustellen. Der Parameter „Rauchen“ wirkte sich scheinbar negativ auf die Dimensionsstabilität der autologen Blockaugmentate aus.
Schlussfolgerung: Die Weichgewebsexpansion scheint eine praktische Methode zur Gewinnung von Weichgewebe zu sein, das zur Abdeckung von Knochentransplantaten herangezogen werden kann.