Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Knochenneubildung nach Sinusbodenaugmentation mittels Knochenersatzes bovinen Ursprungs (deproteinized bovine bone, DPBB, Bio-Oss) auf klinische, histologische und histomorphometrische Weise zu ermitteln.
Dazu wurden bei 20 Patienten im zahnlosen Oberkiefer-Seitenzahnbereich mit einer Höhe an Residualknochen von weniger als 3 mm eine Sinusbodenaugmentation und eine verzögerte Implantatversorgung mit insgesamt 49 Straumann-Implantaten durchgeführt.
Acht Monate nach Augmentation wurden im Zusammenhang mit der Implantatinsertion zylinderförmige Biopsien aus dem augmentierten Bereich entnommen und histologisch untersucht. Diese ergaben eine mittlere Knochenneubildungsrate von 17,6%. Knochenersatzmaterial war noch zu 29,9% erhalten. Bei 28,2% der DBPP-Knochenersatzpartikel bestand enger Kontakt zum umgebenden Knochen.
Kein Implantat ging während der Nachbeobachtungszeit verloren. DBPP scheint über eine hohe Biokompatibilität und Osteokonduktivität zu verfügen und eignet sich als erfolgversprechender Knochenersatz für Sinusbodenaugmentationen.