In dieser prospektiven Fallserie wurde die Verwendung einer resorbierbaren Kollagenmembran mit einer Mischung ausautologem Knochen und anorganischem bovinem Knochenersatz (anorganic bovine bone-derived mineral, ABBM) zur lateralen Alveolarkammaugmentation bei 25 Patienten mit spitzkammförmigen Alveolarfortsätzen untersucht.
Die anschließende Implantatversorgung erfolgte mit insgesamt 76 Implantaten nach Einheilung der Transplantate. Nach einer mittleren Einheilzeit der Augmentate von 8,9 Monaten betrug die mittlere Alveolarkammbreite 5,68 mm. Bei allen behandelten Alveolarfortsätzen konnte eine ausreichende Breite für eine Implantattherapie erzielt werden.
Nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 20,88 Monaten waren alle Implantate noch in situ. Die histologische Analyse von Proben aus neun Augmentaten ließ eine dichte Vernetzung von ABBM und neugebildetem Knochen in unterschiedlichen Reifungsstadien erkennen.
Die histomorphometrische Analyse ergab, dass die Augmentate im Durchschnitt aus 31,0% autologem Knochen, aus 25,8% ABBM und aus 43,2% Markräumen bestanden. Während die hier vorgestellte Technik zur lateralen Kieferkammverbreiterung ein erfolgversprechendes Verfahren zu sein scheint, sollten der Implantaterfolg und die Implantatüberlebensrate anhand eines Langzeit-Follow up noch evaluiert werden.