In der vorliegenden Studie sollte die Implantatintegration im Kontaktbereich von ortsständigem Knochen und Transplantaten aus autologen Knochenpartikeln oder deproteinisiertem bovinen Knochen (deproteinized bovine bone mineral, DBBM) an sechs Labradorhunden untersucht werden.
Dazu wurde auf beiden Seiten im Unterkiefer die distale Wurzel des dritten und vierten Prämolaren endodontisch versorgt. Die Zähne wurden hemiseziert und die mesiale Wurzel entfernt. Der zweite Prämolar wurde ebenfalls beidseits entfernt. Anschließend wurden die bukkalen Wände der Alveolen entfernt und zwei ungleich große kastenförmige Defekte präpariert.
Nach drei Monaten wurden die Defekte linksseitig mit autolog gewonnenen Knochenpartikeln und rechtsseitig mit DBBM gefüllt und beide mitKollagenmembranen abgedeckt. Nach weiteren drei Monaten wurde in jeden versorgten Defekt je ein Implantat gesetzt.
Drei Monate nach der Implantatinsertion wurden Biopsien entnommen und histologisch untersucht. Alle Implantate waren sowohl bukkal wie lingual von reifem Knochen umgeben. Der Abstandzwischen dem am weitesten koronal liegenden Knochen-Implantat-Kontakt und dem krestalen Knochenrand waren in Test- und Kontrollgruppe ähnlich. Die Abstände waren in den großen Defekten größer im Vergleich zu den kleineren Defekten. In den größeren Defekten waren Reste von DBBM aufzufinden, die bindegewebig umschlossen waren.
Schlussfolgerung: Sowohl autologe Knochenpartikel als auch DBBM eignen sich zur horizontalen Augmentation des knöchernen Alveolarfortsatzes und für die Osseointegration von Implantaten nach einer Einheilungsphase von drei Monaten.