Bei 78 Patienten wurden insgesamt 118 Sinusbodenaugmentationen mittels Hydroxylapatit korallinen Ursprungs (coralline hydroxyapatite, CHA) und 174 einzeitige Implantatinsertionen durchgeführt. Bei 40 Patienten erfolgte eine verzögerte Implantatversorgung (82 Implantate) sechs Monate nach Augmentation.
Im Zusammenhang mit der Implantation wurden aus dieser Gruppe gleichzeitig Knochenbiopsien für histologische und histomorphometrische Untersuchungen entnommen. In beiden Gruppen erfolgte die prothetische Versorgung sechs Monate nach Implantatinsertion. Alle einzeitig gesetzten Implantate waren nach ein bis fünf Jahren Nachbeobachtungszeit noch in situ. Drei der 82 verzögert eingesetzten Implantate waren gelockert.
Histologisch waren große Mengen Osteozyten und ein aktives Knochenremodelling sechs Monate nach Augmentation erkennbar. Radiologisch war eine Abnahme der CHA-Dichte bereits ab dem dritten Monat nach Augmentation zu erkennen und es ist davon auszugehen, dass CHA nach fünf Jahren komplett resorbiert wird.
Schlussfolgerung: CHA scheint ein ideales und Material zur Augmentation bei Sinusbodenatrophie oder in anderen Fällen mit insuffizientem Residualknochen im Oberkiefer zu sein.