Gewebeanalysen von Knochen, der durch eine Distraktionsosteogenese (DO) neu gebildet wurde, lassen auf eine intensive Gefäßneubildung schließen, die höher ist als bei normaler Frakturheilung (FxR).
Zur Evaluation dieser Annahme wurden bei Sprague-Dawley-Ratten Osteotomien im Unterkiefer durchgeführt. In der DO-Gruppe (n=9) erfolgte eine Knochendistraktion über 5,1 mm, während in der FxR-Gruppe (n=12) ein Spalt mit einer festen Breite von 2,1 mm zwischen den Knochenfragmenten belassen wurde.
40 Tage nach dem operativen Eingriff wurde Microfil in den Kreislauf der Versuchstiere perfundiert und ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Gefäße durchgeführt.
Sowohl die Anzahl Gefäße als auch das Gefäßvolumen waren im Distraktionsspalt nach DO signifikant gegenüber dem Frakturspalt nach FxR erhöht (p=0,014; p=0,030).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen eine Zunahme der Gefäßdichte und der Gefäßvolumina bei DO im Vergleich zu FxR.