In der vorliegenden Fallstudie wird das Vorgehen bei der Rekonstruktion eines dreidimensionalen Alveolarkammdefekts nach Zahnextraktion anhand der modifizierten Schalentechnik mittels autologem Knochen vorgestellt, der aus dem aufsteigenden Unterkieferast gewonnen wurde. Die Technik orientiert sich an der Schalentechnik zur Deckung dreidimensionaler Alveolarkammdefekte, die von Khoury entwickelt wurde.
Dazu werden dünne Kortikalisschalen mittels einer speziellen Diamantscheibe aus der Retromolarregion gewonnen und auf dem Alveolarkamm mittels Titanschrauben fixiert. Der Spalt zwischen den Knochenschalen wird anschließend mit autolog gewonnenen Knochenspänen aufgefüllt, die durch die Kortikalisschalen vor einer Resorptiongeschützt werden sollen.
Die in der vorliegenden Fallstudie gewonnenen und auf eine Stärke von 1 mm ausgedünnten Knochentransplantate heilten komplikationslos ein. Im augmentierten Bereich waren zum Zeitpunkt der Implantatinsertion fünf Monate nach Augmentation keine Anzeichen einer Resorption erkennbar.