Die knöcherne Regeneration knöcherner Defekte ist ein schwerwiegendes klinisches Problem. Auch wenn osteoinduktiv wirksame Wachstumsfaktoren wie BMP-2 (bone morphogenetic protein-2) bereits im klinischen Einsatz sind, gilt die Transplantation autologen Knochens als die am besten vorhersehbare Methode und als Goldstandard zur Versorgung von Knochendefekten.
Der Grund dafür ist darin zu suchen, dass eine effektive alternative Therapie nur mit sehr großen Mengen an Wachstumsfaktoren erreicht werden kann. Das verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern kann auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Daher wurden Biomaterialien entwickelt, die eine dosierte Freisetzung von Biomolekülen über einen längeren Zeitraum zulassen.
Das Prinzip orientiert sich an der biologischen Struktur der extrazellulären Matrix (extracellular matrix, ECM) und insbesondere an der dynamischen Interaktion zwischen Wachstumsfaktoren und ECM.