Das Ziel der Übersichtsarbeit war der Vergleich von Zirkon- und Titanimplantaten in Bezug auf ihre Hart- und Weichgewebsintegration in präklinischen, tierexperimentellen Studien. Zu diesem Zweck erfolgte eine Recherche in den elektronischen Datenbanken Pubmed und Embase, die mit einer manuellen Suche ergänzt wurde. Primäre Endpunkte waren der Knochen-Implantat-Kontakt (BIC), das Ausdrehmoment (Removal Torque, RTQ) bzw. Push-in-Messungen (PI). Als weiterer Parameter diente die Erfassung der Biologischen Breite (BW). Die Nachbeobachtungszeit in den 37 einbezogenen Studien lag zwischen 0,4 und 56 Wochen. Der mittlere BIC bei Titanbzw. Zirkonoxidimplantaten betrug 59,1 %/55,9 %, der mittlere RTQ lag bei 102,6 Ncm/71,5 Ncm und der mittlere PI betrug 25,1 N/22,0 N. Störfaktoren wie Tierart, Implantatmaterial, Belastungsprotokoll und Studien- bzw. Belastungsdauer beeinflussten die Ergebnisse erheblich. Für Zirkonoxid- und Titanimplantate wurde eine ähnliche qualitative Weichgewebsintegration festgestellt. Allerdings wurden schnellere Reifungsprozesse des Epithel- und Bindegewebes um Zirkonoxid-Implantate vermutet. Quantitativ wurden ähnliche BW-Dimensionen für Titan (3,5 mm) und Zirkonoxid (3,2 mm) ermittelt.
Schlussfolgerung: Zirkonoxid- und Titanimplantate weisen eine ähnliche Weich- und Hartgewebsintegration auf. Allerdings zeigte Titan im Vergleich zu Zirkonoxid tendenziell einen schnelleren initialen Osseointegrationsprozess.